Der Oratorienchor in den Weinbergen - Oratorienchor Aschaffenburg: Wanderung und Weinverkostung

Unser Echo: Ein Beitrag der Gruppe Oratorienchor

Aschaffenburg
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Foto: liedermacher
Was unterscheidet den grünen Silvaner vom Bacchus? Wann empfiehlt sich die Weinlagerung in Eichenholz- statt in Edelstahlfässern? Wie kann man sich eine biologische Schädlingsbekämpfung vorstellen? Diese für den Laien nicht einfach zu beantwortenden Fragen stellen für die Teilnehmer des diesjährigen...
Was unterscheidet den grünen Silvaner vom Bacchus? Wann empfiehlt sich die Weinlagerung in Eichenholz- statt in Edelstahlfässern? Wie kann man sich eine biologische Schädlingsbekämpfung vorstellen? Diese für den Laien nicht einfach zu beantwortenden Fragen stellen für die Teilnehmer des diesjährigen Ausfluges des Oratorienchors Aschaffenburg kein Problem mehr dar, wurden sie doch von einem erfahrenen Winzer aus Erlenbach am Main im Rahmen einer Weinverkostung in die Geheimnisse des biologischen Weinbaus eingeweiht.

Die lauffreudigen Sängerinnen und Sänger des Oratorienchors starteten ihre Wanderung in Erlenbach, um auf dem Mainwanderweg nach einer Stunde Klingenberg zu erreichen. Dort bestand nach einer Einkehr in der Häckerwirtschaft „Gutsschänke“ die Möglichkeit zum Spaziergang in der churfränkischen Weinstadt, die vor allem durch die staufische Clingenburg und den Rotweinanbau in terrassenförmigen Steillagen bekannt ist.

Der Rückweg nach Erlenbach führte auf einem Teilstück des Fränkischen Rotwein Wanderwegs durch die Weinberge. Dort gab der Erlenbacher Winzer Reinhold Hillerich interessante Erläuterungen zum Weinanbau. So erfuhren die wissbegierigen Sängerinnen und Sänger unter anderem, dass die Reblaus in den 1860er Jahren durch infizierte Kartoffeln von der Ostküste Amerikas nach Europa eingeführt wurde um dort für dramatische Verwüstungen zu sorgen. Spannend waren auch Hillerichs Ausführungen zum Bau und Erhalt der Stützmauern, die das Fundament des terrassenförmigen Weinbaus darstellen.

In Erlenbach angekommen galt es den letzten und möglicherweise schwierigsten Programmpunkt anzugehen – die Weinprobe im Weingut Hillerich. Nach einer zünftigen Winzervesper versorgte das Ehepaar Hillerich die Anwesenden mit verschiedenen Weinen. Beginnend mit Bacchus und grünem Silvaner ging es über hell gekelterten Spätburgunder (Blanc de Noir) und Rosé zu den klassischen Rotweinen Dornfelder und Spätburgunder. Den Abschluss bildete der sog. Hillport, einer der wenigen in Deutschland gekelterten Portweine.

Der Chor geht von Ende Juli bis Anfang September in den wohlverdienten Probenurlaub, bevor der Endspurt vor dem diesjährigen Herbstkonzert folgt. Unter der Leitung von Joachim Schüler präsentiert der Oratorienchor am 13. Oktober 2018, um 19:30 Uhr, zusammen mit dem Collegium Musicum in der Herz-Jesu-Kirche Aschaffenburg das deutsche Requiem, op. 45, von Johannes Brahms.

Manfred Fuchs
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