Vom Profi zum Lehrer
Unser Echo: Ein Beitrag der Gruppe LSV Seligenstadt-Zellhausen
Am 06. Mai konnten wir Jonas Schneider dazu gratulieren, dass er erfolgreich die Ausbildung zum Segelfluglehrer abgeschlossen hat. Bei strahlendem Wetter absolvierte er vier Prüfungsflüge, bei denen er vom Rücksitz aus den Fluglehrer „spielte“. Der Prüfer übernahm die Rolle des Flugschülers und stellte mit immer wieder eingebauten Fehlern die Aufmerksamkeit und Kompetenz des angehenden Lehrers auf die Probe. Die Prüfung fand auf einem gutmütigen Youngtimer Schleicher ASK 13 statt, den einige aus früheren Zeiten noch als Ausbildungsmaschine aus dem LSV kennen.
Bevor sich ein Pilot zum Fluglehrer-Lehrgang anmelden kann, muss er einige Voraussetzungen mitbringen. Neben dem Mindestalter von 18 Jahren und der persönlichen Eignung kommen nur Flieger mit mindestens 200 Starts und 100 Flugstunden in Frage. Jonas, der schon als Youngster 2013 in den Verein eingetreten war, hatte sich seine Erfahrung unter anderem in vielen langen Streckenflügen angeeignet.
Die Ausbildung, eine Mischung aus Theorie, praktischen Übungen und Flugtraining fand in einem zweiwöchigen Kurs am Segelflugplatz Bad Sobernheim bei Bad Kreuznach statt.
Dort gab Jonas Schneider zwei Wochen lang den Fluglehrer und begleitete seinen Ausbilder, der in die Rolle des unerfahrenen Flugschülers geschlüpft war durch alle Ausbildungsabschnitte. Bewusst baute dieser immer wieder Fehler ein, die Jonas verbal klären oder wenn nötig auch durch Eingreifen in die Steuerung ausgleichen musste.
Parallel konnte er sich als Bodenfluglehrer beweisen. Neben dem Auffrischen der Theorie und dem Ablegen einer mündlichen theoretischen Prüfung galt es auch, eine 45-minütige Lehrprobe im Fach Luftrecht abzugeben. Er meisterte alle Aufgaben mit Erfolg.
Der LSV Seligenstadt-Zellhausen freut sich, dass er dem Verein ab sofort nicht nur als Schriftführer sondern auch vom Rücksitz der Schulungsmaschine aus zu Diensten ist.
