Aschaffenburger Altstadtfreunde ziehen Bilanz und feiern Erfolge
Unser Echo: Ein Beitrag der Gruppe Aschaffenburger Altstadtfreunde e. V.
Die Altstadtfreunde sind optimistisch, dass sich ihr Einsatz lohnen werde. Denn: „Wir können“, berichtete Forman eingangs, „durchaus Erfolge vorweisen.“ So sei auf ihr Drängen der sogenannte Jagdstern in der denkmalgeschützten Fasanerie wieder hergerichtet und der fast gänzlich verfallene Aussichtspavillon auf dem Godelsberg saniert worden. Er empfahl den Anwesenden, einmal den historischen Serpentinenweg hinauf zu steigen und den neu gewonnenen Ausblick weit über die Stadt hinweg zu genießen. Geht man weiter zur Goldbacher Kanzel auf der anderen Seite des Godelsbergs, eröffnet die wieder freigelegte Sichtschneise ein Panorama in die Nachbargemeinde mit dem markanten Kirchturm und den Spessartbergen im Hintergrund.
Sorgen bereitet den Altstadtfreunden der Altstadtfriedhof. Er werde in Anbetracht des umfangreichen Denkmalschutzes gut gepflegt und bewirtschaftet. Eine Gefährdung rühre allerdings daher, dass die herkömmlichen Grabparzellen für Beisetzungen leider immer weniger nachgefragt würden. Forman: „Die Reihen der Grabanlagen lichten sich, Grabeinfassungen und Grabzeichen verschwinden. Auffallende Lücken bewirken die Verarmung des Friedhofsbildes.“ Der orts-, familien- und namensgeschichtliche Zeugniswert nehme ab. Dem könne entgegen gewirkt werden.
Für das neue Jahr haben sich die Altstadtfreunde wieder viel vorgenommen. So werden sie sich zum Beispiel an den Aschaffenburger Kulturtagen beteiligen, die unter dem Motto „Kunst, Kultur, Klima“ stehen. Geplant ist eine Führung zur aktuellen Rathaussanierung, bei der es um energieeffiziente Denkmalsanierung geht. „Denkmalschutz und energieeffiziente Sanierung“ sei ein sehr konfliktreiches Thema, wissen die Altstadtfreunde: „Einerseits wollen wir ein Baudenkmal in seiner ursprünglichen Anmutung erhalten, andererseits soll eine notwendige Sanierung auch einen Beitrag zum Kampf gegen den Klimawandel leisten.“ Die aktuellen Arbeiten am Aschaffenburger Rathaus seien ein sehr gutes Beispiel dafür, wie der augenscheinliche Zielkonflikt erfolgreich gelöst werden könne. Im Herbst geht eine Reise zu Schloss und Garten Herrenchiemsee. Konstantin Buchner, bis vor einem Jahr noch in Aschaffenburg tätig, ist jetzt dort Schlossherr und wird seinen Aschaffenburger Freunden seine neue Wirkungsstätte zeigen.
Wilfried Kaib
