450 Teilnehmer beim Zwölf-Stunden-Rennen in der Brunnenstadt: Jochen Böhringer ist »König von Külsheim«

Radsport
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Mit Volldampf durch die Riesenpfütze: Zwölf-Stunden-Mountainbiker Matthias Wilz. Foto: Thomas Appel
Foto: Thomas Appel | Fotografie
Be­reits zum 16. Mal wur­de beim Zwölf-Stun­den-Ren­nen die Brun­nen­stadt Küls­heim am Sams­tag zu ei­nem Mek­ka für die Mo­un­tain­bi­ke-Freun­de. Die Män­ner-Ein­zel­wer­tung ge­wann Jo­chen Böh­rin­ger, der 26 Run­den in zwölf Stun­den hin­ter sich brach­te.

Der Förderverein des FC Külsheim schafft es immer wieder, dafür zu sorgen, dass sich das Gelände am Gewerbepark sowie der angrenzende ehemalige Übungsplatz der Bundeswehr in eine Mountainbike-Strecke verwandelt, das jedes Biker-Herz höher schlagen lässt. »Wir sind restlos ausgebucht, mit 450 Bikerinnen und Bikern haben wir das Limit erreicht, mehr geht nicht«; freute sich Benjamin Baumann, Vorsitzender des Fördervereins.

Begehrte Preise: Diesen gewann das Team »StevYon«. Foto: Thomas Appel
Foto: Thomas Appel | Fotografie

Ein Jahr Vorplanung ist für das Event erforderlich. Rund 230 Helfer sorgen dafür, dass die familiäre Atmosphäre bleibt und es zu einem »Wohlfühlerlebnis« für die Hauptakteuere wird - wenn es auch anstrengend ist. Es gab heuer eine kleine Streckenänderung nach dem Panzerhügel. Gestört hat es keinen. Immerhin hat der Rundkurs eine Länge von rund neun Kilometern bei 170 Höhenmetern.

Regen weicht Boden etwas auf

»Es sind perfekte Bedingungen, der Regen am Vortrag sorgte dafür, dass der Boden etwas weicher wurde«. So hatte auch das DRK-Team einen relativ ruhigen Tag. »Außer die üblichen Schürfwurden, zum Glück keine Einsätze«, war das Fazit.

Aus ganz Deutschland und der Schweiz kommen inzwischen die Biker nach Külsheim. Als ältester Teilnehmer zog Jürgen Dreher mit 69 Jahren seine Runden. »Das Durchschnittsalter liegt bei 39.3 Jahren«, erfährt man von Hauptorganisator Baumann. Auch der Trail-Run am Freitagabend hat sich toll entwickelt. Ralf Behringer kümmert sich hier um die Organisation.

116 Teilnehmer gingen hier ohne Zeitnahme über die Laufrunde auf dem ehemaligen Kasernengelände. Das alles für einen guten Zweck, der Erlös kommt der Behindersportgruppe des FC zu gute. Bei den Junior-Races waren es 68 Kinder, die in die Wertung bei den unterschiedlichen Rennen kamen.

Rekorde wurden in Külsheim keine gebrochen, dennoch schaffte es Jochen Böhringer (MTB & Ultracycling), bei den Einzelstartern nach 26 Runden ganz oben auf dem Siegertreppchen zu stehen. Der 40-jährige Extrem-Ausdauersportler aus Tamm (Landkreis Ludwigsburg/BaWü) darf sich »König von Külsheim« nennen. Großen Respekt verdienten sich auch auch die Bikerinnen: Hier war es Lisa Selzam, die sich mit 19 Runden den Sieg holte. Nur eine Runde weniger erreichte Petra Adler.

Auf den »Ho-Chi-Min-Pfad« fuhren heuer sogar einige Ex-Radfahr-Profis. So kam Kai Hundertmarck mit einem dutzend Radsportbegeisterten aus Heitersheim angereist. Der 50-jährige Ex-Radprofi und »Wasserträger« von Jan Ullrich absolvierte in 23 Minuten seine schnellste Runde.

Moldan etwas wehmütig

Nur zwei Minuten schneller war Triathlet Johannes Moldan (König MTM Racing). Er erinnerte sich an seinen ersten Start in Külsheim. »Ich hatte meine Premiere als 18-Jähriger bei den Einzelstartern, das waren noch Zeiten. Das ist eine geile Veranstaltung hier in der Gegend, klasse, was hier geboten wird. Das alles noch in familiärer Atmosphäre«. Von Moldan gab es ein dickes Lob für den Veranstalter.

Külsheim war für Moldan nur eine Zwischenstation. »Mal sehen was so geht am 17. August in Kalmar (Schweden, d. Red.). Dort werde ich über die nächste Langdistanz gehen«.

Der Mondfelder Rudi Hengl (Stiftung Wadentest) gehört zu denjenigen, die schon seit Jahren einmal im Jahr nach Külsheim pilgern, um dabei zu sein. »Wer hier als Mountainbiker nicht dabei ist und fährt, ist selber schuld«, meinte er, als er aufs Rad stieg und die nächste Runde fuhr.

Kopf-an-Kopf-Rennen

Bei den Zweier-Teams war es ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Der Sieg ging in die Schweiz an Ivo Steinmann und Dominik Kunz (29 Runden). Sie hatten eine Runde mehr als Rolf Tack und Andy Kellner (Wadenbeißer Lauda & Bad Mergentheim). Sven Schnepf und Bianca Schug (MTB Heimbuchental I) holten sich den Titel beim Zweier-Mixed-Team (22 Runden). Im Dreier-Team schafften die Herren vom MTB Team Oppenau immerhin 30 Runden und holten sich den Titel.

Im Dreier-Mixed-Team waren es die Biker und Bikerinnen vom RVC Trieb. Die »flotten Ottos« waren beim Vierer-Team ganz oben auf dem Siegertreppchen. Bei 31 gefahrenen Runden waren dies immerhin rund 280 Kilometer in zwölf Stunden.

Im gemischten Vierer reichten für die Sieger vom Team »StevYon« 27 Runden. Vom Profi-Fahrer bis zum gemütlichen Hobby-Radfahrer war in Külsheim alles dabei.

Alle Ergebnisse:

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