Main-Echo.tv: Wie angespannt ist der Mietmarkt in Aschaffenburg?
Wie Wohnungssuchende, Stadt und Mieterschutzbund die Lage beurteilen
In einer Video-Reportage auf www.main-echo.tv nähern wir uns heute dem komplexen Aschaffenburger Mietwohnungsmarkt: Stadtverwaltung, Mieterbund, die Aschaffenburger Stadtbau und eine 52-Jährige, die seit acht Monaten keine bezahlbare Wohnung findet, kommen darin zu Wort.
Rund 3000 Wohnungen sind laut Stadtentwicklungsreferent Dirk Kleinerüschkamp in Aschaffenburg in den vergangenen zehn Jahren gebaut worden. Das reicht nicht, findet Christof Walter, Vorsitzender des Aschaffenburger Mieterbunds. »Die Mieten sind in den letzten vier, fünf Jahren drastisch gestiegen«, sagt der Jurist und spricht von »17, 18 Prozent«.
Die Folgen dieser Entwicklung spüren nicht nur Wohnungssuchende. Auch André Kazmierski, Geschäftsführer der Stadtbau Aschaffenburg GmbH, registriert Veränderungen in der ohnehin hohen Nachfrage nach Stadtbau-Wohnungen. »Wir stellen fest, dass sich immer mehr Familien mit mehr als zwei Kindern bei uns um Wohnungen bewerben«, sagt er.
Die Stadtbau ist wichtiges Werkzeug für Stadtrat und Verwaltung, um auf den Wohnungsmarkt Einfluss zu nehmen. Rund 3200 Wohnungen hat das kommunale Wohnungsbauunternehmen aktuell in seinem Bestand – das sind über acht Prozent der rund 38 000 Wohnungen, die es in Aschaffenburg gibt. Tendenz steigend: Im neuen Aschaffenburger Baugebiet »Am Anwandeweg« plant die Stadtbau beispielsweise bereits den Neubau von 120 Mietwohnungen.
Man könne aber längst nicht allen Bürgern helfen, die sich um eine Stadtbau-Wohnung bemühen. »Uns erreichen täglich rund 40 telefonische Mietanfragen«, sagt Stadtbau-Chef Kazmierski, »und weitere 170 Anfragen über unsere Homepage«.
mm
