Stadträte stimmen gegen Mobilfunkmast
Umweltsenat: Weiter weg von Obernauer Kolonie
Das dreijährige Tauziehen um die Mobilfunkversorgung der Obernauer Kolonie geht weiter: Bei einer Gegenstimme hat der Umwelt- und Verwaltungssenat des Stadtrats am Mittwoch den Bauantrag für einen Mobilfunkmast oberhalb der Straße Am Häsbach hinter der Eckertsmühle abgelehnt.Die Telekom habe sich bereits bewegt, so Umweltamtsleiter Marc Busse. Das Kommunikationsunternehmen habe ursprünglich einen Antennenstandort innerhalb der Obernauer Kolonie favorisiert, der genehmigungsfrei gewesen wäre. Dass sie bereit sei, 150 Meter abzurücken, sei ein Erfolg der Stadt und des früheren Runden Tischs Mobilfunk.
Deutlich unter Grenzwert
Zudem hätten sich die Beteiligten zuletzt auf ein Gutachten verständigt, um die Standort-Alternativen zu vergleichen. Nach dessen Berechnungen betrage die Strahlenbelastung für die nächsten Wohnhäuser beim Eckertsmühlen-Standort nur zwei Prozent des zulässigen Grenzwerts. 70 Meter weiter reduziere sie sich nur minimal im Null-Komma-Bereich.
Daher hatte die Verwaltung jetzt Zustimmung zum Bauantrag vorgeschlagen. Doch dafür hob nur ein Stadtrat die Hand: ausgerechnet der sonst mobilfunkkritische Bernhard Schmitt (ÖDP). Er teile die Sorgen der Bürger, sehe aber keine Handhabe gegen den Anspruch des Bauherrn auf eine Genehmigung. Lehne die Stadt ab, laufe sie in einen Rechtsstreit, den sie nicht gewinnen könne. Peter Freudenberger
