Kleinostheim Krippe: Aufträge für rund eine Million Euro
Gemeinderat: Gegenstimmen der CSU bei Vergabe
Zwei Tage nach dem ersten Spatenstich hat der Kleinostheimer Gemeinderat Aufträge im Umfang von rund einer Million Euro für die neue Kinderkrippe an der Goethestraße vergeben.Sieben Gegenstimmen kamen bei allen sechs Gewerken von der CSU: Weil noch keine verbindliche Baugenehmigung auf dem Tisch liegt, fürchtet die Union nach Worten ihres Sprechers Johannes Wieland um die Rechtssicherheit.
Allen übrigen Fraktionen genügte dagegen die Zusicherung von Bürgermeister Dennis Neßwald (FW), wonach mit der Genehmigung nach Rücksprache mit dem Landratsamt zuverlässig und zeitnah zu rechnen sei. Noch mehrere Wochen warten, wie von der CSU gefordert, könne die Gemeinde nicht, weil Ende Februar die gesetzliche Frist für die Auftragsvergaben ablaufe, betonte Neßwald.
Unter den geschätzten Kosten
Eine neuerliche Ausschreibung will der Rathauschef schon deshalb vermeiden, weil die Gemeinde bisher gut gefahren ist. In der Summe liegen die Ergebnisse rund zwei Prozent unter den geschätzten Kosten. Dies obwohl einzelne Offerten teils deutlich über den vorab kalkulierten Preisen lagen - so etwa beim Lüftungsbau, der mit knapp 133.000 Euro um fast 42 Prozent teurer wird. Weil es dafür nur einen einzigen Bieter gab, stimmte der Rat der Vergabe dennoch zu.
Elf Prozent über der Schätzung liegen mit 162.000 Euro die Kosten für Abdichtung und Begrünung des Krippendachs. Fenster und Sonnenschutz kommen dagegen um drei Prozent billiger und kosten 238.000 Euro. Sogar 18,8 Prozent günstiger wird die Heizungsanlage (124.000 Euro). Für die Sanitäranlagen fallen mit 70.000 Euro rund 15 Prozent weniger an. Die Starkstromanlage kostet mit knapp 253.000 Euro um 11,3 Prozent weniger als vorab berechnet.
