Jede Menge Masken und viele Kippen

Sauberer Landkreis: Mit 45 Teilnehmern nur die Hälfte der üblichen Müll-Sammler in Karlstein unterwegs

Karlstein a. Main
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Von der Fähre aus arbeitet sich diese Gruppe der Wasserwacht Karlstein die Seligenstädter Straße entlang und sammelt Müll ein. Neben Jonathan Scherer (rechts) und Nathalie Burkhart (2. von rechts) sind Laura Eisert, Lilly Reinhard und Zoe Stier fleißig in Sachen Umwelt unterwegs.
Foto: Doris Huhn
Die pan­de­mie­be­dingt im Früh­jahr ver­scho­be­ne Müll-Sam­mel­ak­ti­on »Sau­be­rer Land­kreis« ist am Sams­tag bei opti­ma­lem Wet­ter fast im gan­zen Land­kreis nach­ge­holt wor­den. In Det­tin­gen kam die Ak­ti­on al­ler­dings nur schwer in Gang: Zu­nächst stan­den am Treff­punkt auf dem Dorf­platz nur Na­di­ne Knoth und Chris­ti­an Kn­err vom Bau­hof mit ih­rem Fahr­zeug.

Als sie bereits zusammenpacken wollten, traf die vierköpfige Familie Köhnle ein und hatte selbst eine Idee, wo in der Lindigsiedlung besonders viel Müll herumliegt. Die beiden Kinder freuten sich riesig über die nagelneuen Arbeitshandschuhe.

In Großwelzheim sah es besser aus mit den freiwilligen Sammlern zugunsten der Umwelt. Max Geibig vom Bauhof konnte insgesamt 41 Bürger melden - plus die vier Dettinger. »Normalerweise haben wir aber knapp unter 100 Teilnehmer«, informierte er. Die gesammelte Müllmenge schätzte er bei Sammelende am Mittag anhand der Füllhöhe der beiden Container auf zweimal sieben Kubikmeter.

Eine der größten Gruppe in Großwelzheim stellte die Wasserwacht, die in zwei Teams sammelte. Natalie Burkhart und Jonathan Scherer arbeiteten sich mit Laura Eisert, Lilly Reinhard und Zoe Stier von der Fähre aus die Seligenstädter Straße zum Innovationspark hinauf. Ausgerüstet mit großen Plastiksäcken, Handschuhen und Greifern, wurden sie schnell fündig. »Wir haben bisher Glasflaschen, Zigarettenkippen und Masken gefunden«, erzählten sie. Mittags präzisierte Scherer: »Auf einer Strecke von zwei Kilometern waren das mehr als 50 Masken.«

Am Main sammelten zeitgleich vier Mitglieder von Bündnis 90/Die Grünen. »World Cleanup Day« hieß der Tag weltweit. Ihr Eindruck: »Es liegt nicht so viel Müll rum wie sonst.« Karlheinz Huth, der mit den Jägern vom Revier Dettingen auf Müll-Pirsch ging, stieß auf besonders »interessante« Sachen. Zwei Zelte an unterschiedlichen Plätzen, die bereits vor zwei Wochen die Polizei auf den Plan gerufen hatten, wurden nun endgültig entsorgt. Während das eine Zelt mit leerem Rucksack und Feuerstelle beim Erst-Fund aussah, als wäre es nur kurz verlassen, wuchsen beim anderen bereits die Bäumchen durch.

Fleißig waren auch der Angelsportverein Großwelzheim mit Dietmar Höbrink, der unter anderem am Langen See sauber machte, der TV Großwelzheim sowie einige Einzelpersonen und Familien, die sich die Kipp vornahmen. Nach dem Sammeln erhielten die Teilnehmer einen wohl verdienten kleinen Imbiss am Bauhof.

Auf Anfrage teilte Meike Sahm von der Pressestelle des Landratsamts mit, dass so gut wie alle Gemeinden des Landkreises an der Aktion teilnahmen. Sieben Gemeinden, die am 18. September nicht dabei waren, haben zum Teil schon an einem anderen Termin Abfälle gesammelt. Zahlen zum insgesamt im Landkreis gesammelten Müll teilt das Landratsamt in der 38. Kalenderwoche mit. 2019 kamen mehr als 44 Tonnen Abfälle von den etwa 3000 Freiwilligen zusammen.

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