Finanziell schwaches Jahr in Dammbach
Gemeinderat: Geld für Verwaltungskosten fehlt
Einstimmig hat der Dammbacher Gemeinderat den Haushalt für 2022 verabschiedet. Er schließt im Vermögenshaushalt mit knapp 3,19 Millionen Euro und im Verwaltungshaushalt mit gut vier Millionen Euro ab. Konnten in 2021 noch rund 720.000 Euro dem Vermögenshaushalt zugeführt werden, gelang der Ausgleich beim Verwaltungshaushalt heuer nur mit einer Zuführung aus dem Vermögenshaushalt von rund 480.000 Euro.Dies wurde nach den Erläuterungen von Bürgermeisterin Waltraud Amrhein nötig, da sich die Schlüsselzuweisung durch das gute Abschneiden in 2020 mit einem Rückgang von rund 456.000 Euro auf 565.444 Eurogegenüber dem Vorjahr fast halbiert hat. Bei der Gewerbesteuer ist es im Verhältnis noch drastischer: Sie geht um 250.000 auf 100.000 Euro zurück. Auch die Kreisumlage liegt mit einem Betrag von 1,016 Millionen Euro knapp 600.000 Euro höher als im Vorjahr.
Finanziert wird der Vermögenshaushalt durch eine Rücklagenentnahme von 1,8 Millionen Euro und neue Kredite über 540.000 Euro. Investieren will die Gemeinde in ein neues Feuerwehrfahrzeug (300.000 Euro in 2022 und weitere 281.000 Euro in 2023), die Sanierung des Schuldachs (260.000 Euro), Kanalbau und -sanierung (118.000 Euro). Für den Umbau und die Erweiterung des Kindergartens sind heuer nur 50.000 Euro für die Planungskosten angesetzt. In der weiteren Planung sind Ausgaben in 2023 in Höhe von 750.000 Euro und 2024 von 1,35 Millionen Euro, sowie insgesamt Einnahmen von 900.000 Euro dafür berücksichtigt.
Kurz wurde im Gremium der Neubau eines Verwaltungsgebäudes thematisiert. Franz Hock (UWG) erklärte, ihm fehle »jegliche Fantasie, wie jemand glaubt, dass die Gemeinde Dammbach sich das leisten kann«. Er könne nur hoffen, dass das Landratsamt sich den Haushalt gründlich anschaue.
