Eltern finden wegen Corona nur schwer einen Platz im Kinder-Schwimmkurs
"Das Seepferdchen motiviert"

Am Anfang jeder Kursstunde wiederholt Schwimmlehrer Joachim von Lühmann mit seinen Schützlingen die Baderegeln. Denn schließlich weiß er, was passieren kann, wenn Schwimmer sich selbst überschätzen. Immer mehr Badeunfälle beobachtet er, seitdem er neben seinem Job als Tauch- und Schwimmtrainer auch als Badeaufsicht aktiv ist. "Die meisten Unfälle passieren, weil besonders Jugendliche ihre Schwimmfähigkeiten massiv überschätzen. Deshalb ist es wichtig, frühzeitig sicher schwimmen zu lernen", sagt er. Acht lernwillige Mädchen und Jungen im Alter zwischen fünf und sieben Jahren sitzen vor ihm auf den Steinbänken am Rand des Alzenauer Waldschwimmbads. Sie nehmen an einem Schwimm-Crashkurs teil, der sie in nur drei Wochen in die Technik des Schwimmens einführen soll. "Zuerst lernen die Kinder, was sie tun müssen, wenn sie ins Wasser fallen", sagt von Lühmann und ruft: "Ellenbogen, Ellenbogen, Bauch, Knie!" Wer diese Regel beherzige, schaffe es zumindest wieder ins Trockene. Zusammen mit seiner Co-Trainerin Ingrun Kress verteilt er Schwimmnudeln, verbessert den Beinschlag und die Schwimmhaltung. Möglich gemacht hat den Sommercrashkurs die Volkshochschule (VHS) Kahlgrund-Spessart. "Wir hatten so viel Nachfrage, dass wir handeln mussten", erzählt VHS-Geschäftsführer Manuel Lopez Marin.