2823 Unterschriften gegen massiven Ausbau des 2305
Übergabe: Bürgerinitiative will »Rennstrecke« verhindern und wendet sich an den bayerischen Petitionsausschuss
Die Planungen für den massiven Ausbau der Staatsstraße 2305, insbesondere im Bereich der sogenannten Hessenkurve bei der Ortseinfahrt Niedersteinbach, aus Alzenau kommend, sollen noch einmal grundlegend überdacht werden.
Überreicht wurde die Petition von Frank Groß, Initiator der Bürgerinitiative (BI) »St 2305 - mit Sicherheit keine Rennstrecke« und Mitglied der Mömbriser Grünen-Gemeinderatsfraktion, an die Landtagsabgeordneten Martina Fehlner (SPD) und Patrick Friedl aus Würzburg (Bündnis 90/Die Grünen), Sprecher für Naturschutz und Klimaanpassung im Umweltausschuss und Betreuungsabgeordneter für die Landkreise Aschaffenburg und Miltenberg.
Erreicht werden soll damit, dass »vor dem Start des Planfeststellungsverfahrens noch einmal konstruktive Gespräche über Alternativen geführt werden«. Änderungen, so betonte Groß zusammen mit Andreas Hofmann, über dessen Gemüseacker die neue Trasse führen soll, und Gudrun Griesbeck (SPD-Gemeinderatsfraktion), seien aus verschiedenen Gründen unbedingt notwendig. Und da einige Vorschläge der Stadt Alzenau beim Staatlichen Bauamt zumindest teilweise auf fruchtbaren Boden gefallen seien, sollte auch der Markt Mömbris Gehör finden.
Die BI wehrt sich gegen den Ausbau unter anderem wegen der Breite der neuen Trasse (mit Radweg und Banketten seien das rund 25 Meter), die auf einem Damm mitten durch das Hochwasserschutzgebiet vor den Toren von Niedersteinbach führen soll. Die von den Bürgern auch »Kahlgrund-Highway« genannte Staatsstraße bekomme dann tatsächlich das Potenzial einer Rennstrecke.
Auf Fehlners Anmerkung, dass der Mömbriser Ortsteil dadurch zu einem »Flaschenhals« werden könnte, erinnerte Groß an Überlegungen für eine Ortsumfahrung: »Diese Pläne werden momentan nicht verfolgt. Aber in der Regel führt ein Bauprojekt zum anderen«, befürchtete er. »Planungen bewegen sich heute auf einem ganz anderen Niveau«, ergänzte Friedl. Er bemängelte, dass sich die Trassenplanungen nicht erst am Bestand orientieren und weder Umwelt- noch Naturschutz eine Rolle zu spielen scheinen.
Eigentlich, so erklärte Groß abschließend, habe er die Unterschriften an Landrat Alexander Legler (CSU) übergeben wollen. Auf Nachfrage unseres Medienhauses erklärte Pressesprecher Sven Simon, dass der Landkreis nicht für Staatsstraßen zuständig und auch bei der Staatsstraße 2305 der Freistaat der Bauherr sei.
