Großwallstadt verbietet Plastikfolien über Holz im Wald
Gemeinderat
Den Beschluss fasste das Gremium im Zuge des Berichts über den Fällungs- und Kulturplan von Förster Thomas Rauschmann. Er informierte die Räte über die Vorhaben im Großwallstädter Wald: Laut Förster beträgt die Vornutzung insgesamt 13,4 Hektar, die Altdurchforstung 19,1 Hektar (1190 Festmeter). Die Jungdurchforstung beträgt 16,3 Hektar (680 Festmeter) und die Jugendpflege 13,4 Hektar (50 Festmeter). Die Endnutzung bei der Naturverjüngung beträgt 1850 Festmeter. Der Fällungsantrag 2022 beläuft sich auf 3770 Festmeter.
Neue Preise für Buchenholz
Für Kulturen werden 26.530 Euro, für Wegebauten 13.000 Euro, für Erholungseinrichtungen 1800 Euro und für Naturschutzmaßnahmen 600 Euro eingeplant. Rauschmann informierte, dass die aktuellen Brennholzpreise seit ungefähr zehn Jahren bestehen und dass eine Erhöhung durch die gestiegenen Aufarbeitungs- und Rückekosten dringend erforderlich seien. Das Gremium beschloss, dass künftig ein Ster Buchenholz 48 Euro kosten soll. Außerdem ist eine Obergrenze von maximal neun Ster festgesetzt.
Folgende Themen haben den Gemeinderat Großwallstadt in seiner Sitzung am Dienstag außerdem beschäftigt:
Wohnmobile: Abgestellte Anhänger, Wohnwagen und Wohnmobile auf öffentlichem Grund nehmen stetig zu und sind ein Ärgernis in der Gemeinde. Laut Verwaltung ist es nicht Aufgabe der Gemeinde, für die Besitzer einen Abstellplatz zu schaffen, wenn dieser keinen eigenen Platz besitzt. Die Verwaltung geht dagegen vor. Deshalb kontrolliert auch die Kommunale Verkehrsüberwachung die Parkplätze und verteilt Knöllchen.
Ortsverschönerung: Die Fraktionen der CSU, SPD und BfG wünschen sich einen Runden Tisch mit Bürgerbeteiligung zu Themen wie Erhalt, Abriss, Erweiterung, zukünftige Verwendung der Volkshalle und des Alten Feuerwehrhauses, die Nutzung der Umgebung der Alten Schule und der Schaffung eines Dorfplatzes. Für den Dorfplatz und die Umgebung der Alten Schule stimmte das Gremium dem nun zu. Dazu soll auch ein Vertreter von der Regierung von Unterfranken in den Ausschuss eingeladen. Der Ausschuss soll »Zukunftswerkstatt Großwallstadt« heißen. Besprechungen sollen alle vier Monate stattfinden. Der Termin wird im Amtsblatt veröffentlicht.
Kreisstraße: Geändert und erweitert wurde der Bebauungsplan für das Gewerbegebiet »Grundtal«. Dort soll durch Einbau einer Fahrbahnüberquerung an der Kreisstraße ein gesicherter Übergang mit Fußgängerampel geschaffen werden.
Festplatz: Die Fraktionen der CSU, SPD und BfG haben beantragt, dass die Ableitung des anfallenden Abwassers am Festplatz an der Mainwiese ertüchtigt und rechtskonform aufbereitet wird. Laut Abwasserzweckverband (AMME) ist ein Anschluss an die Kanalisation nur mit einer Entsorgungsgrube und einer Hebeanlage mit Pumpe möglich. Laut Verwaltung sei der Vereinsring zudem der Meinung, dass der derzeitige Zustand ausreichend sei und sich Veranstalter Abwassertanks mieten können. Die Verwaltung soll laut Beschluss des Gemeinderates dennoch Angebote einholen. Laut AMME ist mit Kosten von 60.000 bis 70.000 Euro zu rechnen.
Fachwerk: Die Weihnachtsbeleuchtung an den Fachwerkhäusern wurde bei der elektronischen Überprüfung nicht mehr genehmigt. Die Ersatzbeschaffung kostet 3077 Euro.
Kleingärten: Heinz Felix Vogel (FW) hat beantragt, den Feldweg zwischen Südkreisel und Mömlinger Straße zu befestigen. Für Senioren, Eltern mit Kinderwagen, Menschen mit Rollatoren und Rollstuhlfahrer sei der Schotterweg nicht geeignet. Der Weg ist die Zufahrt zur Kleingartenanlage und wird auch von Traktoren benutzt. Das Gremium gab grünes Licht, die Maßnahme umzusetzen und beschloss, dass die Verwaltung Angebote über die Ausgestaltung des Wegs mit Pflaster, Asphalt und eine erdgebundene Decke einholen soll.
Mainauen: Das Wasser- und Schifffahrtsamt hat die Einladung eines Ansprechpartners in den Gemeinderat abgelehnt. Das Gremium wollte, dass ein Fachmann über die Belebung der Mainauen Auskunft gibt. Laut Wasser- und Schifffahrtsamt ist es nicht üblich, dass ein Mitarbeiter in einer Gemeinderatssitzung als Ansprechpartner und zur Diskussion anwesend ist. Jetzt möchte der Gemeinderat dass Umweltbehörden eingeschaltet werden.
Energieberater: Die Fraktionen der CSU, SPD, FW und BfG hatten beantragt, dass ein Berater zur Prüfung von Energiesparmaßnahmen und dem Einsatz von erneuerbaren Energien angefragt wird und die Gemeinde bei Maßnahmen berät. Das Gremium stimmte dem zu.
