Ein Bauherr mit »ausgeprägtem Qualitätssinn«
Stadtentree: Arbeiten für Museumsdepot, Archiv und Jugendzentrum am Mainzer Tor in Miltenberg haben offiziell begonnen
4,3 Millionen Euro zahlt der Freistaat als Zuschuss. Das Vorhaben sei eine Chance, die Miltenberger Altstadt attraktiv zu halten, sagte Daniela Kircher, Referentin für Städtebauförderung bei der Regierung von Unterfranken. Orte wie dieser hätten größte Bedeutung für die Attraktivität der Stadtkerne. Deswegen unterstütze die Städtebauförderung Kommunen bei Sanierungsbemühungen. »Aber auch der Eigenanteil der Stadt verdient Respekt und Anerkennung«, meinte Kircher.
Die Kritik an der Entscheidung des Stadtrats für den Bau werde auch nach dem Spatenstich weitergehen, sagte Bürgermeister Helmut Demel in seinem Grußwort. Er geht jedoch davon aus, dass sich - ähnlich wie beim Mainufer - die Stimmung ändert, wenn der Bau fertig ist. »Ich hoffe, dass für alle Miltenberger ein Bereich entsteht, wo sie sich gerne aufhalten«, erklärte Demel.
Architekt Martin Bez erläuterte, sein Büro arbeite gerade an der Planung der Fassaden. Für die Rohbauarbeiten lägen die Angebote der Firmen vor, die Auftragsvergabe stehe aber noch aus. Bis zum Jahresende soll die äußere Hülle für alle drei Bestandteile des Baus stehen. 2018 erfolgen Innenausbau und Fassadengestaltung. Auch er lobte den Mut der Stadt, das Millionenvorhaben durchzuziehen: »Es gibt wenige Bauherren mit einem so ausgeprägten Qualitätssinn.« Das Projekt habe während der Planungszeit keinerlei Einbußen hinnehmen müssen.
