Zu trocken: »Der Wald leidet«
Forstbetrieb: Hiebsatz trotz Schadholz geringer
Verhältnismäßig spät hat der Haslocher Gemeinderat den Jahresbetriebsplan für 2020 für den Gemeindewald Hasloch beschlossen. Nach guten Jahren mit soliden Erträgen werde es vorerst kein positives Ergebnis geben, machte Revierleiter Matthias Fischer deutlich.»Der Wald leidet enorm«, sagte Fischer und verwies auf die zurückgegangenen Niederschläge. Die Trockenheit habe schließlich für viel Kalamitätenholz wegen Käferbefall gesorgt. Dementsprechend sei der Preis für Fichte in den Keller gegangen. »Wir werden erst mal ins Minus rutschen«, kündigte der Förster an. Aus diesem Grund habe man den Einschlag komplett reduziert und den Hiebsatz um 240 Festmeter unterschritten. Er belief sich auf 1678 Festmeter.
Die Einnahmen aus dem Forstbetrieb konnte Fischer für 2019 auf rund 124 000 Euro beziffern - bei Ausgaben von rund 143 800 Euro. Unter dem Strich ein Verlust von 19 000 Euro. Auf der Einnahmenseite nimmt der Holzverkauf den Löwenanteil ein, der Staatszuschuss von 2903 Euro verbessert die Bilanz kaum.
Die Fraktion SPD-Freie Bürger beantragt die Herausnahme von Grundstücksteilen auf der Röttbacher Höhe aus dem bestehenden Pachtvertrag. Begründung: Im März 2006 wurde in dem Wasser der »Klinge« am Röttberg Gülle festgestellt.
Das Wasserwirtschaftsamt und die Wasserschutzpolizei stellten fest, dass auf diesen Grundstücken, den Vorschriften entsprechend, Gülle aufgebracht wurde. Im circa 150 Meter entfernten Tiefbrunnen der Gemeinde konnten keine Verunreinigungen festgestellt werden. Der Röttberg besteht zum größten Teil aus zerklüfteten Buntsandstein. Deshalb kann es vorkommen, dass unerwünschte Substanzen (coliforme Keime) ins Grundwasser gelangen können. Das war damals die Erklärung der zuständigen Behörde. Die Keime, die die Gemeinde im Trinkwasser hat oder hatte, können demnach durchaus mit der landwirtschaftlichen Nutzung in Verbindung gebracht werden.
