Weiter dranbleiben
390 Kilometer haben Susanne Kraut schlauer gemacht. Sie weiß jetzt, dass Veränderungen nicht so einfach anzubringen sind bei der Politik. Und sie weiß jetzt auch, dass man einen langen, einen längeren Atem haben muss, um etwas zu bewirken. Das scheut sie aber alles auch nicht.
Sie wird weiter dranbleiben an dem Thema, das ihr am Herzen liegt. Für die Kinder, die nichts für ihre Situation können und auch nicht von selbst aus dem Dilemma herausfinden. Die Politiker - in dem Fall deren Vertreter -, wirkten beim Gespräch desinteressiert und arrogant. Unnahbar gaben sie an, schon genug zu tun für Betroffene. Das ist mehr als welt- und realitätsfremd und sorgt für Politikverdrossenheit. Denn entscheidend ist, was bei denen ankommt, die es angeht. Wer nicht einsehen will, dass eine Wende notwendig wird - schon alleine, um das bislang verschenkte Potenzial der Schüler mit Dyskalkulie auszuschöpfen für unser aller Zukunft -, der wird hoffentlich dafür abgestraft. Spätestens bei der nächsten Wahl.
