Fahrlässige Tötung nach Unfall auf A66?
Verkehr: Fahrer war nicht am Rennen beteiligt
Nach der tödlichen Kollision auf der A66 bei Hofheim am Taunus ermittelt die Polizei gegen einen weiteren Autofahrer wegen fahrlässiger Tötung. Dabei handele es sich um einen nicht an dem mutmaßlichen Autorennen beteiligten Fahrer, erklärte die Frankfurter Staatsanwaltschaft am Mittwoch.Dieser soll kurz vor dem Unfall am 10. Oktober von der Mittelspur nach links ausgeschert sein. Ein herannahender Sportwagenfahrer soll bei hoher Geschwindigkeit ausgewichen sein und die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren haben. Sein Auto prallte gegen einen weiteren unbeteiligten Wagen, dessen Fahrerin starb.
Es sei davon auszugehen, dass das Verhalten des an dem Rennen nicht beteiligten Fahrers ursächlich für den Unfall war, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft. Angaben zu seiner Identität würden nicht veröffentlicht.
Die Staatsanwaltschaft hatte nach dem mutmaßlichen Rennen zunächst gegen drei Sportwagenfahrer wegen Mordes ermittelt, diesen Vorwurf jedoch fallen gelassen. Gegen die drei Männer werde nun wegen der »Teilnahme an verbotenen Kraftfahrzeugrennen« ermittelt, hieß es. Zwei Fahrer waren für eine Woche in Untersuchungshaft genommen worden. Der dritte Fahrer war geflüchtet, nach ihm wird weiter gefahndet.
Unterdessen kam es auf der Autobahn 66 bei Wiesbaden erneut zu einem illegalen Autorennen. Einem Zeugen zufolge nutzten zwei Autos am Dienstagnachmittag »alle vorhandenen drei Fahrstreifen, einschließlich Seitenstreifen, um durch die im dichten Berufsverkehr fahrenden anderen Fahrzeuge zu kommen«, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte. An der nächsten Ausfahrt sollen sie dann »mit Vollgas« Richtung Wiesbadener Innenstadt gefahren sein. Die Polizei sucht nach weiteren Zeugen.
