Polizei zieht positive Stadtfest-Bilanz
Insbesondere in Gestalt einer anhaltend hohen Polizeipräsenz sowie mit einigen ergänzenden Maßnahmen hat die Polizeiinspektion Aschaffenburg ihren Teil zur Sicherheit auf dem diesjährigen Aschaffenburger Stadtfest beigetragen. Die ausgezeichnete Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung, dem Veranstalter, der Feuerwehr und dem Rettungsdienst in einem gemeinsamen Einsatzstab hat sich auch heuer wieder bewährt - auch niederschwellige Sicherheitsstörungen konnten in diesem bewährten Rahmen schnell bewältigt werden.
In der Hauptsache ist der - aus polizeilicher Sicht - ruhige Verlauf des zweitägigen Festes jedoch sicherlich den Besuchern zu verdanken, die sich trotz teilweise hoher Personendichte jederzeit besonnen und gut gelaunt zeigten. „Die Leute verhalten sich friedlich, sie feiern friedlich - und das ist das, was wir uns wünschen“, so Einsatzleiter Michael Dencinger in einer Zwischenbilanz vom Samstagabend, die im Kern auch in der Nachbetrachtung Bestand hat. Erfreut zeigte sich Dencinger über die positive Rückmeldung zahlreicher Festgäste zur wahrnehmbaren Polizeipräsenz und den sonstigen getroffenen Maßnahmen.
Dennoch hatten die Einsatzkräfte auch in diesem Jahr wieder einige Sachverhalte zu bewältigen, auch wenn sich die absolute Anzahl am Ende doch in Grenzen hielt.
So arbeiteten die Beamtinnen und Beamten insgesamt vier „verdächtige Wahrnehmungen“ unterschiedlichster Art ab, wobei in keinem der Fälle tatsächlich eine Gefahr bestanden hatte. In drei Vermisstenfällen halfen die auf dem Stadtfest eingesetzten Kräfte dabei mit, Familien wieder zusammenzuführen. Vier hilflose Personen musste in erster Linie der Rettungsdienst unterstützen, die Polizei wurde allerdings zur Mithilfe hinzugerufen.
Am Sonntag blieb es bei zwei Fällen von Pöbeleien und Beleidigungen, während der fortgeschrittene Alkoholkonsum in der Nacht zuvor dazu beigetragen hatte, dass es in zwei weiteren, ähnlichen Fällen auch zu Tätlichkeiten gekommen war. In einem der beiden Sachverhalte leisteten drei junge Männer Widerstand gegen die eingesetzten Polizisten, als die Beschuldigten nach einer vorangegangenen Beleidigung der Beamten festgenommen werden sollten. In einem zweiten Fall trafen im Roßmarkt zwei Alkoholisierte aufeinander, wobei ein junger Mann seinen Kontrahenten mit einem Schlag niederstreckte, nachdem dieser ihn mit einer Flasche beworfen haben soll. Schließlich hatten die Beamten zwei Sachbeschädigungen aufzunehmen.
Mit Blick auf die Dimensionen des Aschaffenburger Stadtfests ist die Polizeiinspektion Aschaffenburg mit diesem Einsatzaufkommen durchaus zufrieden. Als Wermutstropfen ist jedoch das Verhalten einiger junger Menschen gegenüber der Polizei rund um die beschriebene körperliche Auseinandersetzung im Roßmarkt zu sehen.
Zwar außerhalb einer konkreten Strafbarkeit, jedoch in höchstem Maße enthemmt und respektlos traten zahlreiche Zuschauer und sonstige Neugierige den Einsatzkräften entgegen, die zu der genannten wechselseitigen Körperverletzung beordert worden waren. Wiederholte Einmischungen in die Sachverhaltsaufnahme durch stark Betrunkene sowie Störungen des Polizeieinsatzes durch sachfremde, provozierende Äußerungen fielen bei den professionell agierenden Einsatzkräften nicht auf fruchtbaren Boden.
Dies soll jedoch nicht den positiven Gesamteindruck, wie zuvor ausführlich beschrieben, trüben und ist zweifelsohne auf das alkoholbedingte Fehlverhalten Einzelner zurückzuführen. Dennoch möchte die Aschaffenburger Polizei die Gelegenheit nutzen, für ein jederzeit respektvolles Miteinander zu werben, wie es die absolute Mehrheit der Stadtfestbesucher auch in diesem Jahr wieder vorgelebt hat.
Pressemeldung der Polizei Aschaffenburg

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