Auto rollt in Wertheim in die Tauber
Die Fahrerin ist unverletzt
Die Frau konnte noch rechtzeitig aus dem Opel springen, bevor der Wagen in der Tauber unterging. Sie blieb bei dem Unfall unverletzt.
Die Bergung des Fahrzeugs gestaltete sich schwierig, nachdem der Wagen komplett unterzugehen drohte. Einsatzkräfte der Wertheimer Feuerwehr und der DLRG waren an Land und zu Wasser den ganzen Vormittag damit beschäftigt, ein Abdriften des Wagens in den Main zu verhindern. Erste Versuche, den vier Jahre alten Opel mit Hilfe einer Seilwinde auf den Tauberparkplatz zu ziehen, wurden schließlich verworfen. Nach Auskunft der Feuerwehr hätte ein solches Manöver möglicherweise die Ölwanne des Wagens aufgerissen, und das Öl wäre ungehindert in die Tauber und von dort in den Main geflossen. Um eine Wasserverunreinigung zu verhindern, forderte die Polizei schließlich einen Bergekran aus Grünsfeld an, dem es schließlich gegen 12.45 Uhr gelang, den Wagen aus der Tauber an Land zu heben. Der komplett mit Wasser gefüllte Wagen wog zu diesem Zeitpunkt drei Tonnen. Als das Wasser abgelaufen war, konnte der Bergekran schließlich den Opel auf einen Transporter setzen.
Zugetragen hatte sich der Unfall um kurz vor 10 Uhr, als die 47-Jährige vom Parkplatz an der Mainspitze zu ihrer Arbeitsstelle im Landkreis Würzburg aufbrechen wollte. Als sie den Wagen starten wollte, so berichtete sie die Ereignisse der Redaktion, sei es zu technischen Problemen am Fahrzeug gekommen. Der Wagen sei angesprungen und immer wieder ausgegangen, zugleich habe sie keinen Gang einlegen können, die Elektrik habe nicht mehr richtig funktioniert.
Im Fahrzeug selber befanden sich unter anderem die Wertsachen der Unfallfahrerin, auch ihr Geschäftslaptop versank im Fluss. Der Wagen war nach Auskunft der Fahrerin vier Jahre alt und von einem Autohaus geleast. Sie berichtete, dass sie den Wagen eigentlich jetzt habe kaufen wollen. Nach Einschätzung von Experten des ADAC, dürften Fahrzeuge, die bis zum Dach im Wasser gestanden haben, einen »wirtschaftlichen Totalschaden« haben (siehe: Hintergrund).
Schließlich habe sich der Wagen - er stand auf dem Parkplatz an der Mainspitze unter der Odenwaldbrücke - selbstständig in Bewegung gesetzt und sei auf die Uferböschung zugefahren. Ihr sei es gerade noch rechtzeitig gelungen, den Opel zu verlassen, bevor dieser in die Tauber stürzte, schilderte die Autofahrerin die Ereignisse. Von der Strömung wurde das Fahrzeug schließlich von der rechten Tauberseite auf die Uferböschung am Tauberparkplatz zugetrieben. Hier lief der Wagen binnen kürzester Zeit mit Wasser voll und drohte komplett im Wasser zu versinken.
Die Bergung des Wagens dauerte dann den gesamten Vormittag. Ein Grund: Bevor ein geeigneter Bergekran in Wertheim vor Ort war, der das Fahrzeug aus der Tauber heben konnte, verging knapp eine Stunde. Die eigentliche Bergung verlief dann mit Hilfe der Taucher der DLRG relativ reibungslos. Gegen ein Uhr mittags hatte der Opel wieder trockenen Boden unter den Reifen.
Wasser im Auto führt im Regelfall zu schweren Schäden am Fahrzeug. Dabei sei entscheidend, so der ADAC in einem Beratungsportal, wie hoch das Wasser im Wagen gestanden habe. Sollten die Fluten, wie im Fall des Unfalls an der Taubermündung am Dienstag, bis zum Dach des Wagens eingedrungen sein, dann gehen die Fahrzeugexperten regelmäßig davon aus, dass es sich um einen wirtschaftlichen Totalschaden handelt. Mit hoher Wahrscheinlichkeit, so der ADAC, seien dann alle elektrischen und elektronischen Bauteile einschließlich der Kabelbäume beschädigt, das Wasser habe Motor und Getriebe erreicht. Auch die Elektronik hinter dem Armaturenbrett dürfte zerstört sein. ()

Die Diskussion wurde geschlossen..