Mit Esprit und Einfühlungsvermögen

Martinskonzert:320 Gäste folgen der Einladung des Zonta-Clubs Aschaffenburg

Aschaffenburg
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Beim Martinskonzert entführten die Musikerinnen in den Salon der böhmischen Baronin Sidonie. Foto: Björn Friedrich
Foto: Björn Friedrich
Die 320 Be­su­cher des Mar­tins­kon­zerts vom Zon­ta-Club Aschaf­fen­burg konn­ten fünf star­ke Frau­en ken­nen ler­nen.

Am Sonntag spielten in der Christuskirche Monika Beck (Violine), Verena Sennekamp (Violoncello) und Ilonka Heilingloh (Klavier) Werke von Felix Mendelssohn-Bartholdy, Robert Schumann und der kroatischen Komponistin Dora Pejacevic, die zum Kreis der böhmischen Baronin Sidonie Nadherna von Borutin gehörte.

Wie Sprecher und Rezitator Andreas Klaue bemerkte, wären Dora und Sidonie, falls es den Zonta-Club damals schon gegeben hätte, sicher dort Mitglied gewesen, denn sie handelten nach Grundsätzen des Frauen-Clubs, der nächstes Jahr auf internationaler Ebene 100 Jahre alt wird.

Für Frauenprojekte

Die Mitglieder von Zonta Aschaffenburg feiern heuer 40-Jähriges, und Präsidentin Martina Christl bot weiteres Zahlenwerk. Vor 100 Jahren erlangten Frauen das Wahlrecht, aber - um in die Gegenwart zu kommen - von 255 Frauen, die um die Aufnahme im Frauenhaus Aschaffenburg gebeten haben, mussten mehr als die Hälfte abgewiesen werden, weil die Plätze belegt waren. Deswegen wird der Erlös des Konzerts sozialen Frauenprojekten wie dem Frauenhaus zugute kommen.

»Flanieren Sie mit uns durch die Salons der Baronin Sidonie«, lud Christl die Besucher ein und die ließen sich gerne darauf ein. Zunächst vom temperamentvollen ersten Satz von Mendelssohn-Bartholdys Trio für Klavier, Violine und Violoncello wunderbar abgeholt, gelang mit der Meditation von Dora Pejacevic für Violine und Klavier ein emotional tiefer Moment. Zwischen den vier Sätzen von Schumanns Fantasiestücken op. 88 rezitierte Andreas Klaue Gedichte von Rainer Maria Rilke und Karl Kraus. Den zweiten Teil beanspruchte Dora Pejacevics Trio für Klavier, Violine und Violoncello op. 29, das drei der Frauen voller Esprit und Einfühlungsvermögen präsentierten. Nach großem Applaus gab es noch eine Zugabe aus Schumanns Fantasiestücken.

Zonta Aschaffenburg hat bereits das nächste Projekt vor der Tür: »Gewalt kommt uns nicht in die Tüte« heißt eine Initiative gegen Gewalt gegen Frauen - in Kooperation mit Bäcker-Innungen, Sozialverbänden und Gleichstellungsstellen von Stadt und Landkreis Aschaffenburg und Miltenberg.

Doris Huhn
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