Kleinwindkraftanlage am Ringheimer Westwall: Bauvoranfrage gebilligt
Bauausschuss: Lärm, der beim Betrieb der Anlage entsteht, ist von der Windgeschwindigkeit abhängig
Ein Anwohner am Ringheimer Westring will an der Grenze zu Hessen in einem allgemeinen Wohngebiet eine Kleinwindkraftanlage bauen. Eine entsprechende Bauvoranfrage hat der Bau- und Planungsausschuss grundsätzlich gegen vier Stimmen gebilligt. Er machte sie jedoch von der immissionsschutzrechtlichen Prüfung durch das Landratsamt abhängig. Außerdem müssten Befreiungen erteilt werden, weil das Baufenster überschritten wird und wegen der zulässigen Höhe des Baugebietes. Verfahrensfrei sind zehn Meter. Diese Anlage soll jedoch 16,25 Meter hoch werden.In der Sitzung ging es vor allem um den Lärm, der beim Betrieb der Anlage entsteht und der ist von der Windgeschwindigkeit abhängig, die laut Messungen bei Geschwindigkeiten bei höchstens acht Meter pro Sekunde liegt. Für den Nachbarn in 20 Meter Entfernung bedeuten dies 41 Dezibel, er hat der Bauvoranfrage schon zugestimmt. Eine Nachbarin konnte wegen Krankheit noch nicht gefragt werden. Durchschnittlich, so der Antragsteller, würden aber Windgeschwindigkeiten von 3,5 Meter pro Sekunde vorherrschen.
Simone Edlich (UBB) wandte sich entschieden dagegen, da gerade der Westring durch die Schaafheimer Motorsportanlage, den Betrieb der Kiesgrube und durch den Autoverkehr von Lärm geplagt ist. Außerdem werde ein Präzedenzfall geschaffen. Kurt Geiß (CSU) und andere sahen darin eine weitere Möglichkeit, im Zeichen der Energiewende Strom zu erzeugen. Falls es bei einem dreiflügligen Windrad Probleme mit dem Lärm geben sollte, schlug er als Alternative eine vertikale Anlage vor, die wesentlich leiser ist, allerdings auch weniger Strom produziert.
