Kleinkunstbühne Gewölbekeller: Der Vorhang schließt sich

Kultur:Konzert mit Wissel und Raggl letzte Veranstaltung

Sailauf
1 Min.

Kommentieren

Sie müssen sich anmelden um diese Funktionalität nutzen zu können.

»Schwanengesang« in Sailauf: An der Marimba Christian R. Wissel (links), an der Tuba Matthias Raggl. Foto: Fred Gasch
Foto: Fred Gasch
Über­ra­schen­des En­de ei­ner be­lieb­ten Ver­an­stal­tungs­rei­he: Das Kon­zert von Chris­ti­an Wis­sel und Mat­thias Raggl am Frei­ta­g­a­bend war wohl der letz­te Pro­gramm­punkt der Klein­kunst­büh­ne Ge­wöl­be­kel­ler im Al­ten Pfarr­haus in Sail­auf.

Aus persönlichen und zeitlichen Gründen werde das ehrenamtliche Team keine weiteren Veranstaltungen mehr ausrichten, teilte Gründungsmitglied Frowin Hafner mit.

Im vollbesetzten Gewölbekeller boten der Sailaufer Musiker Christian Wissel am Marimbaphon und sein österreichischer Kollege Matthias Raggl an der Tuba den Zuhörern einen ungewöhnlichen, unvergesslichen Konzertabend. Unter dem Motto »Schwanengesang« begab man sich auf eine musikalische Reise rund um den Erdball.

Dabei gab es Eigenkompositionen und von den Künstlern für ihre spezielle Instrumentenkonstellation umgeschriebene Werke zu hören. Leitmotiv und roter Faden in Wissels humorvoller Moderation ist ein imaginärer Schwan, dessen Abenteuer musikalisch dargestellt werden.

Beeindruckend, welche Töne Matthias Raggl der Tuba entlockt, als er in einem düsteren Solo einen wütenden Troll in Skandinavien nachahmt: Es dröhnt, knurrt, schnauft und faucht auf der Bühne.

Zum Aufatmen gibt es gleich danach »australische Impressionen« in Gestalt eines fröhlich-wilden Marimbaphon-Solos zu hören, bei dem man meint, Kängurus durch den sonnenverbrannten australischen Busch hüpfen zu sehen.

Raggl und Wissel, beide hauptberufliche Orchestermusiker in Nürnberg, verstehen sich blind, zaubern eine herrlich entspannte, nach Strand und Urlaub klingende Latin-Melodie des zeitgenössischen Komponisten Carlos Perón Cano auf die Bühne - passend zu dem lauen Frühlingsabend, an dem draußen die Vögel noch zwitschern, als die Besucher nach zwei wunderbaren Konzertstunden den Gewölbekeller verlassen.

Stichwort: Kleinkunstbühne Gewölbekeller

Die Kleinkunstbühne Gewölbekeller im Alten Pfarrhaus wurde 2009 von den »Kellerasseln« gegründet. Das sechsköpfige ehrenamtliche Organisationsteam stellte seitdem jedes Jahr ein abwechslungsreiches Musik-, Kabarett-, Theater- und Lesungsprogramm auf die Beine, was stets großen Zuspruch bei den Besuchern fand. Man bot sowohl lokalen als auch deutschlandweit aktiven Künstlern eine Plattform. Nun wurde das Ende der beliebten Veranstaltungsreihe bekannt. Auch die für Mai geplante Mixed-Show mit verschiedenen Künstlern zur Feier des zehnjährigen Bestehens findet nicht mehr statt. ()

Kommentare

Um Beiträge schreiben zu können, müssen Sie angemeldet und Ihre E-Mail Adresse bestätigt sein!


Benutzername
Passwort
Anmeldung über Cookie merken
laden
Artikel einbinden
Sie möchten diesen Artikel in Ihre eigene Webseite integrieren?
Mit diesem Modul haben Sie die Möglichkeit dazu – ganz einfach und kostenlos!