Frühlingskonzert mit Weihnachtsstück

Orchestervereinigung Aschaffenburg: 35 Streicher begeistern mit Joachim Schüler in der Christuskirche

Aschaffenburg
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Zweimal hintereinander präsentierte am Samstag die Orchestervereinigung Aschaffenburg unter der Leitung von Joachim Schüler ein Frühjahrskonzert in der Christuskirche. Foto: Doris Huhn
Foto: Doris Huhn
Die zwei­jäh­ri­ge Co­ro­na­pau­se, die vie­le Kul­tur­schaf­fen­de durch­lei­den muss­ten, treibt auch hu­mo­rig-mu­si­ka­li­sche Blü­ten. So ge­sche­hen am Sams­tag in der voll­be­setz­ten Chris­tus­kir­che.

Hier präsentierten 35 Streicherinnen und Streicher der Orchestervereinigung Aschaffenburg (OVA) ihr Frühjahrskonzert "World of Strings" - zweimal hintereinander. Da man bereits im Herbst 2020 Arcangelo Corellis Concerto grosso op. 6 Nr. 8 für ein angedachtes spontanes Adventskonzert einstudiert hatte, dieses aber aus bekannten Gründen ausfiel, erklang das Concerto nun als erstes von sechs begeisternden Stücken. Es trägt den Beinamen "Weihnachtskonzert", weil der Komponist einen Pastorale-Satz anfügte, in dem die Hirten dem Stern zur Krippe folgen.

Doch beim realen Wintereinbruch passte dieses Werk wiederum hervorragend, zumal die musikalische Lebensfreude, die die OVA hier hören ließ, direkt ans Publikum weiter gegeben wurde. Dirigent Joachim Schüler, der das Orchester seit über 30 Jahren leitet, bewies mit der Programmauswahl eine gute Hand. Ein Höhepunkt stellte der Satz Andante cantabile aus Peter Tschaikovskys Streichquartett Nr. 1, op. 11 dar. Andreas Lippert als Solist auf dem Violoncello gestaltete den sehr emotionalen Part mit großartiger Intensität und wurde einfühlsam vom Orchester begleitet.

In die Neuzeit ging es danach mit der "Eliza Aria". Die 1957 geborene Elena Kats-Chernin komponierte sie 2003 für das Märchenballett "Wild Swans". Und märchenhaft schön klang diese Arie, die mit vielen Pizzicato-Akzenten in Erinnerung bleibt. Gut 100 Jahre vorher, 1892 nämlich, schrieb Edward Elgar seine dreisätzige Serenade op. 20. Elegant und fließend trug die OVA das Werk vor und schenkte dem Publikum im Allegretto einen heiteren Ausklang. Wie der Frühling selbst klang als letztes Stück die Suite für Streicher des 1945 geborenen John Rutter. Einige Zuhörer meinten, Anklänge an bekannte Kinderlieder zu vernehmen ("A-Roving"), andere sahen scharenweise Schmetterlinge oder Magnolienblüten durch die Luft fliegen im Satz "I have a bonnet trimmed with blue". Am Ende erklang kräftiger Applaus für ein starkes Frühjahrskonzert.

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