Tuspo Sommerau feiert 100-jähriges Bestehen
Holzbalken und rostiger Maschendraht - Rustikale Bedingungen im Jahr 1919
Sechs Mark betrug 1919 der Jahresbeitrag für Mitglieder der Tuspo Sommerau. An Aufnahmegebühr fielen 1,50 Mark an. In Wappen, Wimpel und Stempel wurde das »Turnerkreuz« geführt. Das Verbandssymbol war das DT, die Anfangsbuchstaben der »Deutschen Turnerschaft«.
Erster Vorsitzender war 1919 Isidor Kempf. Im Frühjahr 1930 wurde eine Fußballabteilung gegründet, die in einem damals noch nicht vom Verband organisierten Spielbetrieb antrat. Wegen der sogenannten Gleichschaltung der Vereine durch das Nazi-Regime und des folgenden Weltkrieges konnte das Vereinsleben ab 1935 nicht mehr weitergeführt werden. Erst am 22. Januar 1949 kam wieder Leben ins Vereinsgeschehen.
Der Turn- und Sportverein Sommerau erhielt rot und weiß als Vereinsfarben. Geturnt wurde in der alten Kirche, später in der Scheune von Franz Weis. Am Nordausgang von Sommerau errichtete man einen Fußballplatz. Die Bedingungen waren rustikal: Die Tore bestanden aus Holzbalken, mit rostigem Maschendraht bespannt und voller Löcher. Von einem Rasen konnte man nur träumen. Waschen und erfrischen konnten sich die Sportler nebenan am »Gänsebrunnen«.
1966 wurde das neue und heutige Sportgelände in den Brauwiesen eingeweiht. Das Vereinsheim wurde 1979 unter Otto Pfeifer fertiggestellt. 1969 beschenkte sich der Verein zum 50-jähriges Bestehen mit der Meisterschaft der ersten Mannschaft und dem Aufstieg in die damalige B-Klasse. Diese Klasse konnte 14 Jahre lang gehalten und eine Vizemeisterschaft gefeiert werden. Hervorragende Trainer und Spielertrainer in dieser Zeit waren Siegfried »Siggi« Schellenberger und Anton Bachmann. 1975 wurde die erste Flutlichtanlage installiert.
Besondere Aufmerksamkeit im Verein galt stets der Jugendarbeit. Durch Spielgemeinschaften mit dem FC Eichelsbach, Eintracht Eschau und der Spielgemeinschaft mit Mechenhard konnte der Jugendspielbetrieb in allen Altersgruppen gehalten werden. Im März 2009 wurde im Sportheim Sommerau durch die Stammvereine Eschau, Eichelsbach und Sommerau die Jugendfördergemeinschaft JFG Untere Elsava gegründet. 2017 schloss sich die JFG der JFG Team Spessart an.
1977 traten zum »Jedermanns-Turnen« erstmals auch Frauen in den Verein ein. 1981 wurde die Freizeit-Volleyball-Damen-Abtei-lung, 1992 die »Aerobic-Abteilung« gegründet. Seit dieser Zeit ist man den aktuellen Fitness-Trends gefolgt. Auch außersportliche Veranstaltungen waren schon immer wesentlicher Bestandteil des Vereinslebens. Der Faschingstanz und der Umzug der Vereine in Sommerau gehören seit vielen Jahren zum Programm des Sommerauer Faschings.
2000 wurde die in die Jahre gekommene Flutlichtanlage ersetzt. 2002 wurde das Spielfeld neu angelegt, eine neue Barriere montiert sowie eine Pumpenanlage zur Bewässerung erstellt. Auch der Steg über die Elsava wurde erneuert. Anfang 2008 war die Sanierung des Sportheimdaches notwendig. Im Dezember 2010 verwüsteten Unbekannte mit dem Auto den Sportplatz, so dass in der Rückrunde 2010/2011 kein Spielbetrieb stattfinden konnte. Durch unzählige Helferstunden wurde der Platz bespielbar gemacht.
Weil es immer schwieriger wurde, den aktiven Spielbetrieb der ersten Mannschaft aufrecht zu erhalten, wurde im Mai 2001 die SG Eichelsbach-Sommerau gegründet. Der Erfolg gab den Verantwortlichen Recht. Es folgten sportlich erfolgreiche Zeiten mit der Meisterschaft in der Saison 2002/2003. 2011 im Entscheidungsspiel gegen Hobbach gewann man vor 1200 Zuschauern in Eschau mit 5:3 nach Verlängerung und stieg auf. 2014 gelang wieder der Aufstieg mit einer Meisterschaft.
Freitag, 12. Juli:
Ab 18 Uhr Jugendspiel
20 Uhr Livemusik mit »Rock Kreuz«
Samstag, 13. Juli:
Ab 9 Uhr Jugendspiele
Ab 12 Uhr Dogde-Ballturnier
18 Uhr Festzug zum Festgelände
Ab 19 Uhr Festkommerz mit Ehrungen, Vorstellung »Aroha«, anschließend Livemusik mit den Nachteulen
Sonntag, 14. Juli:
9 Uhr ökumenischer Festgottesdienst im Festzelt, anschließend Frühschoppen mit dem Bläserchor Sommerau
Ab 10.15 Uhr Jugendspiele
Ab 11.30 Uhr Mittagstisch
Ab 12.30 Uhr Pokalturnier
Gegen 18.45 Uhr Siegerehrung und Festausklang mit dem Eschauer Bläser-Ensemble »Äschisch-Bläschisch« ()
