Tarifrunde bei Helios Kliniken ohne Ergebnis

Gewerkschaft: Verdi fordert zwölf Prozent mehr - Nächste Verhandlungsrunde am 3. Februar

Erlenbach a.Main
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Die ers­te Run­de der Ta­rif­ver­hand­lun­gen über die Ent­gel­te der Ar­beit­neh­mer und Aus­zu­bil­den­den bei den He­li­os Kli­ni­ken Mil­ten­berg-Er­len­bach hat am ver­gan­ge­nen Mon­tag am Stand­ort Er­len­bach statt­ge­fun­den. Laut ei­ner Mit­tei­lung von Ste­fan Kim­mel, ver.

di-Gewerkschaftssekretär für den Bezirk Würzburg-Aschaffenburg, fordert Verdi mit einer Laufzeit von einem Jahr, dass die Tabellenentgelte der Beschäftigten um zwölf Prozent, mindestens aber um 500 Euro monatlich erhöht werden. Die Jahressonderzahlung soll von 75 auf 85 Prozent angehoben werden, Auszubildende sollen zum 1. Januar 2023 monatlich 250 Euro mehr erhalten.

Inflation und Teuerungen

Gewerkschaftssekretär Kimmel begründet diese Forderungen in der Mitteilung mit »Inflationsraten von zehn Prozent, Gaspreise, die sich verfünffacht haben, teilweise doppelte Kosten für Lebensmittel«. Gleichzeitig gebe es viel zu tun in den Kliniken in Miltenberg und Erlenbach.

Trotz Bettenschließungen wegen fehlendem Personal hätten die Helios Kliniken in Miltenberg und Erlenbach in 2022 einen Gewinn von circa fünf Millionen Euro erwirtschaften können. »Seit Jahren erwirtschaftet Helios in Miltenberg und Erlenbach deutliche Gewinne«, schreibt Kimmel. Dementsprechend sei es angesichts einer Rekordinflation höchste Zeit, die Beschäftigten angemessen zu bezahlen.

In der Verdi-Mitteilung wird auch Gesundheits-und Krankenpflegerin Anna Geiger zitiert: »Ein Aktionär kann es verkraften, wenn die Rendite geringer ausfällt, Beschäftigte, die ihre Lebenshaltungskosten nicht mehr stemmen können, hingegen nicht.«

Betroffen von den Tarifverhandlungen sind laut Verdi rund 680 Beschäftigte aus dem Pflege- und Funktionsdienst, aus der Verwaltung und aus dem medizinisch technischen Dienst sowie circa 90 Auszubildende.

Kein Angebot vom Arbeitgeber

Leon Fäth, Auszubildender und Mitglied der Tarifkommission, bezeichnet es als »enttäuschend, dass die Arbeitgeberseite am ersten Verhandlungstag kein Angebot vorlegen konnte.«

Zur nächsten Verhandlungsrunde am Freitag, 3. Februar, hat die Arbeitgeberseite laut Mitteilung ein Angebot in Aussicht gestellt.

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