Richtig eingestellte Heizung spart Energie und Geld

Vortrag: Michael Liese referiert in Hausen über Anlagen für Alt- und Neubauten, Vorschriften und Förderquellen

Hausen
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Markus Liese spricht im Pfarrheim in Hausen über Energieversorgung. Foto: Christel Ney
Foto: Christel Ney
Ei­nen »hy­drau­li­schen Ab­g­leich« stel­le Re­fe­rent Mar­kus Lie­se beim In­fo­a­bend zum The­ma »En­er­gie­ver­sor­gung« am Mitt­woch als Lö­sung für vie­le Häu­ser und Woh­nun­gen in Aus­sicht, wenn es in ein­zel­nen Räu­men nicht aus­rei­chend warm wird.

Rund 80 Besucher hatte Michael Bein vom veranstaltenden Hausener Bürgerblock (HBB) eingangs im Hausen Pfarrheim begrüßt.

Liese begann seinen Vortrag mit Beispielen aus seiner Praxis, wo oft zur Abstellung des Problems Pumpen mit höherer Leistung eingebaut werden. Da aber die Ventile nur eine begrenzte Menge Wasser durchlassen, werde der Heizkörper trotzdem nicht mit der richtigen Wassermenge versorgt.

Komponenten abstimmen

»Da wird eine Menge teurer Energie erzeugt, die hinten nicht ankommt und diese Investition deshalb sinnlos macht«, erklärte der Referent. Nur wenn die einzelnen Komponenten einer Heizungsanlage, also Heizkörper, Thermostatventile, Pumpen und Rohre aufeinander abgestimmt seien, können die einzelnen Räume optimal mit Wärme versorgt werden.

Dabei gebe es aber kein Patentrezept, da jedes Haus hinsichtlich Raumgröße, Fensterflächen, Dämmung und weiterer baulicher Gegebenheiten anders beschaffen sei. Auf Basis der individuell ermittelten Werte könne ein Heizungsfachmann die Heizlast für jeden Raum bestimmen und mit der Heizleistung der Heizkörper und der Länge der Rohre in Abstimmung bringen. Daraus ergebe sich der Einstellwert jedes einzelnen Heizkörpers, der danach mit der richtigen Menge Heizwasser versorgt wird. Ein angenehmer Nebeneffekt sei, dass damit sich vielfach auch die Stromkosten reduzieren lassen. Anschließend ging Liese auf das Klimaschutzprogramm der Bundesregierung ein, das einen direkten Einfluss auf die Heizungsanlage habe. Dabei ging um Heizlösung für Alt- und Neubauten, Vorschriften und Fördermöglichkeiten. Er nannte die Ausgangszahl, nach der von 22 Millionen Wärmeerzeugern im Bestand nur 21 Prozent effizient seien, was bedeute: »Dort kommt die Energie optimal da an, wo sie gebraucht wird«. Weitere 19 Prozent seien effizient und erneuerbar. Die restlichen 60 Prozent seien also mit einem unzureichenden Wirkungsgrad installiert. Im Rahmen des Klimaschutzpaketes vom Dezember 2019 habe die Bundesregierung ein Einsparpotenzial von 40 Prozent an Kohlendioxid im Gebäudebereich beschlossen. Entsprechend verschärft wurde deshalb die Energieeinsparverordnung, die viele herkömmliche Heizsysteme künftig nicht mehr erlaubt.

Umstieg erleichtern

Um den Umstieg zu erleichtern, stehen Fördermittel aus verschiedenen Töpfen sowie steuerliche Erleichterungen noch für einen begrenzten Zeitraum und zu unterschiedlichen Konditionen bereit. Mit diesen Programmen werden Zuschüsse zu den Investitionen oder zinsgünstige Darlehen gewährt.

Der Referent fasste zum Abschluss seines Vortrages zusammen: »Wer seine Heizung mit Fördermitteln modernisieren möchte, muss einen hydraulischen Abgleich vornehmen!« Anschließend stand der Referent noch für detaillierte Auskünfte bereit. Davon wurde mit vielen Fragen zu speziellen Situationen auch reichlich Gebrauch gemacht.

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