Linienverkehr im Main-Tauber-Kreis soll ab Ende 2027 "emissionsarm" sein
Nahverkehrsgutachten: Busse könnten vor allem mit Strom und Wasserstoff fahren
Dabei sind noch zahlreiche, durchaus komplexe Detailfragen zu klären, wurde in der Sitzung des Ausschuss für Soziales, Bildung, Kultur und Verkehr am Mittwoch im Landratsamt deutlich. Berater Thomas Mang von der European Electrical Bus Company GmbH (EEBC) machte deutlich, dass er für eine "sukzessive Einführung" der neuen emissionsarmen Technologien plädiere.
Gemeint sind mit "emissionsarmen Fahrzeugen" Plug-in-Hybrid-Antriebe oder alternativ Motoren, die mit Biokraftstoffen, synthetischen Kraftstoffen oder Erdgas betrieben werden. Noch einmal die Hälfte dieser Flotte muss sogar "emissionsfrei" fahren. Gemeint sind damit Busse, die über einen Elektroantrieb verfügen oder deren Verbrennungsmotoren weniger als ein Gramm Kohlendioxid pro Kilometer ausstoßen.
Wie diese Ziele in etwa fünfeinhalb Jahren erreicht werden könnten, darüber gab der Gutachter der European Electrical Bus Company GmbH (EEBC) mit Sitz in Frankfurt am Mittwoch in der Sitzung des Ausschuss für Soziales, Bildung, Kultur und Verkehr den Kreisräten Auskunft. Die "Machbarkeitsstudie zu alternativen Antriebsmöglichkeiten" auf der Basis von elektrisch oder mit Wasserstoff betriebenen Bussen stammt aus dem vergangenen Jahr und hat auch bereits die vom Landkreis beauftragten Busunternehmen in die Untersuchung eingebunden.
Die Ausschussmitglieder beauftragten die Landkreisverwaltung und Verkehrsgesellschaft Main-Tauber mbH (VGMT) damit, noch in diesem Jahr eine Dekarbonisierungsstrategie für den Busverkehr und ein entsprechendes Fahrplankonzept für den Landkreis zu erarbeiten. Zudem soll es weitere Untersuchungen etwa darüber geben, ob und wie der Landkreis eine zentrale Ladeinfrastruktur für den ÖPNV bereitstellen kann. Für die notwendigen Gutachten werden Kosten von 40.000 bis 60.000 Euro für die Jahre 2022 und 2023 kalkuliert.
