Früherer DRK-Ausbildungsleiter Artur Heilemann wird 70 Jahre alt
Ausgeglichen, ruhelos, unkompliziert
Der langjährige Ausbildungsleiter des DRK-Kreisverbands und vielfach ehrenamtlich Engagierte feiert an diesem Freitag seinen 70. Geburtstag.
Geboren wurde Heilemann am 28. Mai 1951 in Hochhausen, wo er auch die Volksschule besuchte. »Ich gehörte dem letzten Jahrgang an, der die Dorfschule bis zur 8.Klasse besuchte«, erinnert er sich. Danach habe es nur noch die Grundschule im Ort gegeben, und ab der fünften Klasse ging es für die Hochhausener Schüler auf der Hauptschule in Wenkheim weiter.
Maler, Lackierer, Betonbauer
Nach dem Abschluss 1966 absolvierte Heilemann eine Lehre zum Maler und Lackierer bei der Firma Adolf Geier in Tauberbischofsheim und erhielt nach einer dreimonatigen Weiterbildung 1970 auch den Gesellenbrief als Betonbauer bei der Jana-Bau KG, die allerdings nach drei Jahren Insolvenz anmelden musste. Seine »Wanderjahre« verbrachte Heilemann in Berlin, bevor er 1974 wieder in die Heimat zurückkehrte. Aus gesundheitlichen Gründen musste er dann allerdings die Arbeit auf dem Bau aufgeben und entschied sich letztlich für eine Umschulung zum Rettungssanitäter beim DRK-Kreisverband in Tauberbischofsheim. Eine glückliche Entscheidung für alle Beteiligten, wie sich schon bald herausstellte.
Deshalb wurde Heilemann, der 1976 Traudi Wolz aus Sachsenhausen heiratete, mit der er zwei Kinder hat, auch bereits nach vier Jahren zum stellvertretenden Leiter der Rettungswache in Wertheim befördert.
Viel Spaß bei der Arbeit
Als er 1987 das Angebot erhielt, als Ausbildungsleiter nach Tauberbischofsheim zu wechseln, sei er anfangs nicht sicher gewesen, dass der »Schreibtischposten« die richtige Wahl wäre. »Die Arbeit im Rettungsdienst machte mir so viel Spaß, dass ich die neue Stelle nur unter der Bedingung angenommen habe, dass ich jederzeit wieder zurück kann«, erinnert sich Heilemann.
Letztlich erwies sich diese Position, die alles andere war als ein »trockener Schreibtischjob«, als Heilemanns Bestimmung, in der er aufging und dem DRK-Kreisverband größte Dienste erwies. Dabei wird er nicht müde immer wieder zu betonen: »Alles, was in den 27 Jahren meiner 27-jährigen Leitungstätigkeit erreicht wurde, war Teamarbeit. Ohne meine Mitarbeiter und die vielen Ehrenamtlichen wäre das alles nicht möglich gewesen.«
Beispielhaft nennt er auf Nachfrage der Redaktion den Aufbau einer Aus- und Weiterbildungsstruktur für Laien und Helfer im Sanitätsdienst, die Entwicklung einer Konzeption für die Organisation von Sanitätsdiensten bei Großveranstaltungen und die Gewinnung von Aktiven für das Sport-Service-Team. Als »größten Coup« bezeichnet Heilemann die Idee zur Gründung von »Helfer-vor-Ort«-Gruppen, die 1997 erstmals gelang.
Positive Entwicklung
»Als ich in Ruhestand gegangen bin, hatten wir im Kreisverband 13 Gruppen, die im Ernstfall schnell zur Stelle sind«, freut er sich über die positive Entwicklung seines »Babys«. Auch das Konzept »Notfallmanagement in der Arzt- und Zahnarztpraxis« stammt aus der Feder von Heilemann und seinen Mitarbeitern.
Als Heilemann am 1. September 2014 in Ruhestand ging, bezeichneten die Mitarbeiter ihn als »Unser Held« und verbanden die Buchstaben seines Vornamens mit den Adjektiven ausgeglichen, ruhelos, Tausendsassa, unkompliziert und richtig super.
»Ich bin bis zum letzten Tag beim DRK gerne zur Arbeit gegangen«, bekennt er nach knapp 40 Jahren. Auch über seine aktive Dienstzeit hinaus bringt sich der 70-Jährige im Kreisverband beziehungsweise der DRK-Ortsgruppe ein, in der er sich bereits seit 55 Jahren unter anderem als Vorstandsmitglied ehrenamtlich engagiert.
Unter anderem versieht der zweifache Opa beispielsweise regelmäßig freiwilligen Dienst im Testzentrum in der Main-Tauber-Halle.
