»Wandern rund um Karbach«

Freizeit: ILE-Projekt umfasst elf Wege - Kind als Lebensretter bei Arbeitseinsatz

Karbach
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Vor der Infotafel an der Mehrzweckhalle des ILE-Kleinprojekts »Wandern rund um Karbach« stehen Marktheidenfelds Bürgermeister und Vorsitzender der Kommunalen Allianz Raum Marktheidenfeld, Thomas Stamm, Initiator Ralf Freund mit seinem Enkel Tom, Karbachs Bürgermeister Bertram Werrlein und Markus Kapfer, Umsetzungsmanager der Kommunalen Allianz. Foto: Heidi Vogel
Foto: Heidi Vogel
Bei bes­tem Herbst­wet­ter fand am Sonn­tag die of­fi­zi­el­le Vor­stel­lung des ILE-Klein­pro­jekts »Wan­dern rund um Kar­bach« statt. »Die Idee mit den Wan­der­we­gen hat­te mein Stell­ver­t­re­ter Ralf Freund, der das Pro­jekt auch fe­der­füh­r­end um­ge­setzt hat«, freu­te sich Bür­ger­meis­ter Ber­tram Werr­lein.

Das Projekt kostet rund 5200 Euro und wird mit 3000 Euro gefördert. Aber auch dem Bauhof sowie den weiteren beteiligten Akteuren wie Wolfgang Müller von WM Graphix, Stefan Himon von Himon Werbetechnik und Benedict Rottmann, der bei der Antragstellung unterstützt hat, sprach Werrlein seinen Dank aus.

Von der Entscheidung im Ratsgremium Mitte März, sich mit dem Projekt für das ILE-Regionalbudget zu bewerben, bis zur Fertigstellung vor wenigen Wochen galt es, ein strammes Programm abzuarbeiten. Insgesamt elf Wandertouren rund um Karbach mit Wegstrecken von 3,5 bis neun Kilometern Länge sind in einer handlichen Broschüre zusammengefasst. Außerdem dient eine rund 1,20 Meter auf zwei Meter große Informationstafel in der Nähe der Mehrzweckhalle zur Orientierung.

Entlang der insgesamt 60 Kilometer langen Strecke mussten zudem die Markierungen angebracht werden. Und genau bei diesen Markierungsarbeiten entpuppte sich Tom Freund, der sechsjährige Enkel von Ralf Freund, als Lebensretter. »Die beiden waren mit dem Roller unterwegs, und als der Opa mit seinem Roller zu nahe an die Böschung kam, hat Tom ihn nicht nur gerufen, sondern auch an ihm gezogen und ihn so vor einem Hangabsturz gerettet«, berichtete Werrlein von der geistesgegenwärtigen Reaktion des Enkels.

Urkunde für Sechsjährigen

Für diesen besonderen Einsatz verlieh das Ortsoberhaupt dem sechsjährigen Lebensretter eine Urkunde. Opa Ralf Freund steuerte einen Wanderrucksack, gefüllt mit Proviant, bei.

Marktheidenfelds Bürgermeister Thomas Stamm als Vorsitzender der 14 Gemeinden umfassenden Kommunalen Allianz Raum Marktheidenfeld nannte das Karbacher Projekt ein »Vorzeigeobjekt«. »Zielsetzung ist, uns den ländlichen Raum noch ein bisschen näherzubringen und etwas für die Gemeinschaft zu tun«, erklärte Stamm und lobte die reibungslose Zusammenarbeit zwischen Gemeinde und Bauhof sowie den Bürgermeistern.

Ralf Freund als Initiator des Projekts berichtete, dass er insgesamt 169 Schilder angebracht hat. »Die Startpunkte der einzelnen Wanderstrecken sind rot gekennzeichnet und werden im Uhrzeigersinn gewandert«, erklärte Freund. Für das Frühjahr sei noch die Ausweisung der Strecken gegen den Uhrzeigersinn geplant.

Werrlein wünschte sich, dass es Nachahmer in den anderen Gemeinden geben möge und man die Wanderwege miteinander verknüpft. Er sagte außerdem, dass man bereits darüber nachdenke, sich auch im nächsten Jahr für den ILE-Kleinprojektefonds zu bewerben, sofern dieser wieder aufgelegt wird. Dann sollen Sitzgelegenheiten und Unterstände entlang der Wanderwege angeschafft werden. Außerdem plane die Gemeinde, einmal pro Monat eine geführte Wanderung für alle Interessierten anzubieten.

Tour durch den Herbstwald

Am Sonntagvormittag bei der ersten geführten Wanderung auf der Strecke K4 nutzten rund 60 Teilnehmer, darunter auch junge Familien mit Kinderwagen, das Angebot und erkundeten den Weg durch das Karbachtal zur Fuchsenmühle. Hier wartete der Musikverein mit einem Mittagessen auf, ehe es auf der anderen Seite des Bachlaufs durch den bunten Herbstwald zurück an die Mehrzweckhalle ging.

Am Nachmittag bot der Ortsverschönerungsverein bei einem kleinen Abstecher zum »Riedsbrünnle« Kaffee und Kuchen an, während die Soldaten- und Reservistenkameradschaft für die Bewirtung bei der Schlussrast an der Mehrzweckhalle sorgte.

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