Lebendiges Herz für die Gemeinschaft

Pfarrheim Pflochsbach: Nach 20 Monaten Abschluss der Sanierung beim Pfarrfest gefeiert

Lohr a.Main
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Foto: Maileingang Publishing Organizer
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Pfarrer Johannsen beim Segnen des renovierten Pflochsbacher Pfarrheims.
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Groß war die Freu­de beim Pfarr­fest am Sonn­tag in Pf­lochs­bach, denn nach über 20 Mo­na­ten Sa­nie­rung ist das Pfar­r­heim St. Ja­ko­bus ein­ge­weiht wor­den und steht jetzt wie­der der Ge­mein­schaft zur Ver­fü­gung. Den fei­er­li­chen Fest­got­tes­di­enst im his­to­ri­schen Pfar­r­hof, zu dem zahl­rei­che Be­su­cher, Eh­ren­gäs­te aus Po­li­tik und Öf­f­ent­lich­keit und die ört­li­chen Ve­r­ei­ne ge­kom­men wa­ren, ze­le­brier­te Stadtp­far­rer Sven Jo­hann­sen.

Er berichtete, dass die Schreckensmeldung über die Schließung des Pfarrheimes 2013 alle erschüttert habe. Für ihn stand sofort fest, dass die Gemeinde unterstützt werden müsse, denn das Pfarrheim sei der Treffpunkt im Ort. Und alle im Ort haben mit angepackt, sei es mit Spenden, mit Eigenleistung oder auch mit der Steinmauer im historischen Pfarrhof.
In seiner Ansprache ging Pfarrer Johannsen auf die stetige Erreichbarkeit durch Handys ein. Keiner möchte abgetrennt sein und sich ständig austauschen. Wir können nicht mehr nicht erreichbar sein, betonte Johannsen. Jesus jedoch lädt alle ein, an einen Ort zu kommen, wo man eine Auszeit für die Seele nehmen könne. Dies wünsche er sich von kirchlichen Häusern, ein Obdach für die Seele von Menschen, ohne gezwungen zu sein, etwas zu leisten. Alle hätten an einem Strang gezogen und Stunden in das Pfarrheim investiert und damit dem Dorf ein Haus gegeben, wo Gemeinschaft stattfinden kann. Jeder sei willkommen, der Mensch habe einen Platz und stehe in Gemeinschaft in einem lebendigen Herz im Ort, einem Ort der Begegnung.
Steine als Thema
Steine waren Thema des Gottesdienstes. Deshalb ging Pfarrer Johannsen auf deren Bedeutung im Bezug auf das Pfarrheim ein. Es brauchte einen Eckstein, der den Mut und ganz viel Hilfe erforderte, das Projekt anzupacken. Manchmal waren auch Steine im Weg, aber lebendige Steine zeigten, wie zum Beispiel der Pfarrgemeinderat, die Kirchenpflegerin und letztendlich das ganze Dorf, dass sich das Ergebnis sehen lassen kann. Im Anschluss segnete Pfarrer Johannsen die neuen Räume. Der Festgottesdienst wurde musikalisch begleitet von der Sunshine-Band.
Beim Empfang im neuen Pfarrheim begrüßte Pfarrgemeinderatsvorsitzende Stephanie Haas die Gäste. Dass vor 22 Monaten aufgrund von Schäden das Pfarrheim im Ort geschlossen werden musste, war ein großer Schock, erklärte Kirchenpflegerin Elisabeth Frankenberger. Da sich die Renovierung zunächst für die Gemeinde als nicht finanzierbar darstellte, das Pfarrheim aber ein wichtiger Ort für die Menschen ist, entschlossen sich die Pflochsbacher, mit vereinten Kräften das Projekt anzugehen. Von der Diözese wurden 100 000 Euro zugesagt, die Stadt Lohr beteiligte sich mit zehn Prozent an den Gesamtkosten und anteilmäßig an der Behindertentoilette, der Bauhof kümmerte sich um den Umgriff. Weiterhin gab es Geld von der Dr.-Gustav-Woehrnitz-Stiftung und vielen weiteren Spendern. Die Gesamtkosten werden zurzeit auf etwa 270 000 Euro beziffert und noch sind nicht alle Kosten gedeckt. Zahlreiche ehrenamtliche Stunden der Pflochsbacher kamen dazu, viele Einzeleinsätze wie zum Beispiel stellvertretend für viele von Walter Otter von der Kirchenverwaltung, der die Bauleitung vor Ort gemeistert hat. Viele weitere Firmen haben die Renovierung des Pfarrheimes unterstützt, so dass jetzt wieder Veranstaltungen und Feste organisiert werden können. Frankenberger erklärte noch, was alles erneuert wurde: komplett neue Kücheneinrichtung, Behindertentoilette, Personaltoilette, Decke im Pfarrheim schallgedämpft und neu, Holzwände raus und Wände grundsätzlich erneuert, neue Beleuchtungsanlage.
Wunderbares vollbracht
Bürgermeister Mario Paul erklärte, dass mit der Schließung des Pfarrheimes im Herbst 2013 das Zusammenleben im Ort gefährdet war. Deshalb sei es für die Stadt keine Frage gewesen, zu helfen. Er sei stolz auf die Leistung der Menschen im Ort, die hier Wunderbares vollbracht hätten. Weitere Grußworte folgten vom Architekten Wolfgang Ruf, von Altbürgermeister Siegfried Selinger für die Woehrnitz-Stiftung und von Joachim Heldt für den Vereinsring. Musikalisch umrahmte den Empfang die Gruppe »Frei raus«.
Susanne Waschinger

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