Frühjahrsputz in und um Lohr
Umwelt: Etwa 260 Helfer unterteilt in 25 Gruppen beteiligten sich bei der diesjährigen Müllsammelaktion der Stadt
Dieses Verhalten stößt auch bei Organisator Wirth auf Unverständnis: »Es ist unfassbar, was die Leute einfach ohne Rücksicht auf die Umwelt in den Wald werfen. Es gibt für alles genügend Entsorgungsmöglichkeiten, die man benutzen kann und auch sollte.«
Zur Menge des gesammelten Mülls meint der Umweltbeauftragte, dass mit Sicherheit 15 bis 20 Kubikmeter zusammen gekommen sind. Nach seiner Einschätzung wird die tatsächliche Menge noch darüber liegen.
Es fällt aber nicht nur um Restmüll an, sondern auch Eimer, Büchsen, Blumentöpfe, Reifen, Rollschuhe und sogar ein Rasenmäher wurden gefunden. »Es ist unerklärlich, warum die Leute einfach ihren Dreck aus dem Auto schmeißen oder sogar im Wald abladen«, so ein Aktiver.
Ein Helfer der Feuerwehr Sackenbach las an der B 26 zwei Motorradhelme auf. Nach zwei Stunden waren die Helfer mit ihrem Gebiet fertig und zählten sieben gefüllte Müllsäcke. Winfried Franz, Mitglied der Feuerwehr Sackenbach, sprach abschließend ein Problem bei der Aktion an: »Die Autofahrer nehmen keinerlei Rücksicht auf die Helfer. Wir standen vorhin mit Blaulicht an der Straße und die Autos rasten trotzdem einfach an uns vorbei, ohne auch nur ein bisschen langsamer zu fahren.«
Als Dankeschön gab es um 12.30 Uhr im Bauhof Lohr ein kleines Helferfest. Zweite Bürgermeisterin Brigitte Riedmann dankte den vielen Helfern für ihren Einsatz und war froh, dass sogar mehr Freiwillige gekommen waren, als sich zunächst angemeldet hatten. Auch Wirth dankte und bezeichnete die Aktion als »eine tolle Sache«. Er sei glücklich darüber, dass sich immer wieder Leute fänden, die einen Tag für die Umwelt opfern.
Diesen Tag ließ sich auch Karl-Heinz Schmitt trotz seines 79. Geburtstags nicht entgehen und zeigt damit, wie wichtig ihm die Umwelt ist. Er war der älteste Helfer beim Frühjahrsputz.
Kathrin Amthor
